UHUDLA Doku-Film – Bericht im „Der Standard”

UHUDLA steigt ins Filmgeschäft ein ■ Walter Lohmeyer verkauft seit 21 Jahren den UHUDLA, Österreichs älteste Straßenzeitung. Davor war er Alkoholiker und lebte über acht Jahre auf der Straße. Lohmeyers Lebensgeschichte – ein erfolgreicher Versicherungsmitarbeiter landet auf der Straße und bekommt mithilfe einer Straßenzeitung wieder Boden unter den Füßen – hat den Filmemacher Dragan Orolic so fasziniert, dass er sie in den Film „Einmal Leben und zurück” gießt:

lohmeyerorolicIm Café Europa, wo alles begonnen hat: Dragan Orolic (links) dreht einen Film über das Leben des UHUDLA-Urgesteins Walter Lohmeyer. (Foto: Oliver Mark)
„Ich wollte Walter nirgendwo reinzwängen, sondern ihn mit der Kamera begleiten, um sein Leben zu zeigen.“Das „Printmedium“ UHUDLA steigt ins Filmgeschäft ein. Nicht ganz, aber beinahe. Denn in Wien wird gerade über die älteste Straßenzeitung Österreichs eine Dokumentation gedreht, aber auch über Wiens dienstältesten UHUDLA-Kolporteurs.

In diesem Doku-Film wird das Wiedererstarken des Zeitungsverkäufers Walter Lohmeyer gezeigt: sein „Zurück ins normale Leben“. Das Projekt befindet sich gerade in der Drehphase.

Über dieses Projekt
Die etwa einstündige Dokumentation schildert aber auch den langen Weg zurück, zurück in ein normales, von Alkohol befreitem, Leben.

Dragan Orolic (Regisseur) und Walter Lohmeyer (der Betroffene zugleich aber auch der Autor) begeben sich auf Spurensuche, zeigen die Plätze, jene Orte, gerade jene Stellen auf, die einem Unterstandslosen vermeintlichen Schutz geboten haben.

Walter lässt aber auch jenen Mann zu Wort kommen, der es ihm ermöglichte, festen Grund unter seinen Füssen zu spüren. Martin Wachter, den Herausgeber der Obdachlosenzeitung UHUDLA, einem Projekt das „Hilfe zur Selbsthilfe“ anbietet. Walter hat dies erkannt, genutzt, sein Leben geändert und ist auch heute noch Wiens dienstältester Zeitungskolporteur und selbst Autor des Printmediums UHUDLA.

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