Feber 2018

68er_Musi
© Ingo Gärtner

Auch die 68er werden alt ■ Jimi Hendrix und The Doors sind nach 50 Jahren noch immer „Aushängeschilder” der 68er (Musik)-Generation. Im portugiesischen Lagos hält der Künstler Ingo Gärtner die Fahne der bildnerischen Rebellion hoch.

Ingo Gärtner verarbeitet die Erinnerung seiner Jugend. Einhundert Werke über die 68er Bewegung will er schaffen.

Und Ingo Gärtner ist ein fleißiger und kreativer Künstler. Zwei Drittel seines Zieles hat er bereits geschafft, und es werden in überschaubarer Zeit immer mehr Exponate. Eines des oben abgebildeten Doppelpack-Bildes zeigt Jimi Hendrix, Material Strasssteine, Pailletten, Acryl. Das Zweite Jim Morrison von den Doors. „Fand ich damals vor 50 Jahren schon deprimierend, wenn sich die Leute zu „this is the end, my friend“ die Sachen reingezogen haben”, meint der Künstler zu den Erinnerungen an seine Jugend.
„The End ist ein Lied von The Doors, das von Jim Morrison geschrieben wurde und 1967 ohne Overdubbing aufgenommen und auf ihrem ersten Album The Doors veröffentlicht wurde. Morrison schrieb das Lied, als seine Beziehung zu seiner Freundin Mary Werbelow zu Ende ging, aber es entwickelte sich in Monaten von Auftritten im Club Whisky a Go Go in Los Angeles zu einem zwölfminütigen Opus. Die Band spielte das Lied jeweils gegen Ende ihrer Auftritte.
The End wurde vom Rolling Stone Magazin als Nummer 336 der 500 besten Songs aller Zeiten gewählt.

Vor ein paar Jahren hat der Künstler aus dem Ruhrpott begonnen Erinnerungen seiner Jugend zu verwerten und die Epoche der Revolte zu würdigen.Der „Junge aus dem Ruhrpott” ist vor 17 Jahren in Lagos an der südportugiesischen Algarve gelandet. Der gelernte Psychiatrie-Krankenpfleger und Altenheimleiter hat Deutschland den Rücken gekehrt. Im Pott war ihm die Kluft zwischen Theorie und Alltag des Berufslebens zu groß geworden. Seine Ideale als

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran.

„In meinen Collagen verarbeite ich alles, was der Strand, die Natur und der Abfall hergeben”. Sogar die leeren Dosen aus dem Billig-Biersortiment von Aldi, in Österreich Hofer genannt, sind willkommene „Werkstoffe”, erzählt Ingo in seiner Werkstatt auf der Dachterrasse eines kleinen Häuschens in Lagos. Der Pensionist hat vor elf Jahren ein ehemaliges kleines Beisl, die „Galeria Dali”, erworben und in eine Wohnung und Werkstätte umgewandelt.
Dutzende Bilder, Gemälde, Collagen und Mosaikarbeiten zieren die Wände. Bunte Farben, Muscheln, Steine, Sand, Spiegelscherben und eingefärbte Glassplitter sind die Materialien mit denen Ingo in kreativer und ideenreicher Weise handwerkt.

Galeria Dali

Ingo Gärtner

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