Auf los gehts los – Glück auf!

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UHUDLA in Aktion ■ Es bewegt sich was in Gesellschaft und Politik. Wir vom UHUDLA unterstützen den Kampf für die Rechte der Werktätigen. Genau so vorlaut, wie die schwarzblaue Regierung und die ProtagonistInnen der Industrie und Konzerne fordern wir – Mehr soziale Gerechtigkeit für die Unterdrückten und Ausgebeuteten. Zu „UHUDLA-Widerstand” gesellt sich jetzt „UHUDLA in Aktion” bei unserer Berichterstattung im Internet.

Es geht doch: Auch der ÖGB ist jetzt aktiv geworden. In allen Bundesländern finden Versammlungen des Österreichischen Gewerkschaftsbundes statt: Am Samstag den 30. Juni 2018 ruft der ÖGB zu einer Demo. Treffpunkt ist der Wiener Westbahnhof um 14 Uhr.

NEIN zum 12-Stunden-Tag – NEIN zur 60-Stunden-Woche

Die knappe Begründung des ÖGB Aufrufs mit der Aufforderung „Sei dabei!” ist mit wenigen Sätzen präzise formuliert:
So geht´s nicht: Die Industrie bestellt, die Regierung liefert, und die ArbeitnehmerInnen bezahlen mit ihrer Gesundheit, ihrer Freizeit und ihrem Geld:

Unsere Gesundheit: Längere Arbeitszeit bedeutet massiv mehr Unfälle, das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko steigt rapide an. Das bedeutet einen Frontalangriff auf ein gutes Leben, wie wir es fordern.

Unsere Freizeit: Überstunden ablehnen wird kaum mehr gehen – Familie, Freundschaften, Sport und ehrenamtliche Tätigkeiten bleiben auf der Strecke. Diese zutiefst persönliche Einschränkung lehnen wir ab!

Unser Geld: Zuschläge für die 11. und 12. Stunde, die derzeit in Betriebsvereinbarungen fixiert sind, werden entfallen. Das ist Lohnraub!

Viel schärfer und konkreter zu diesem Thema ist da schon die Stellungnahme der Partei der Arbeit Österreichs PdA.

Nicht die Sklaven des 21. Jahrhunderts sein!

Aufstand gegen die Aushebelung des 8-Stundentags! Rücksichtslos beginnt die ÖVP-FPÖ-Regierung die Forderung des Großkapitals durchzusetzen. Schon im „Plan A“ der SPÖ, von der vorigen SPÖ-ÖVP-Regierung vorbereitet, kommt jetzt die Verlängerung der Arbeitszeit. Die geplante Einführung des 12-Stundentages und der 60-Stundenwoche sind ein direkter Angriff auf grundlegende und hart erkämpfte Rechte der Arbeiterklasse. Statt einer Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, angesichts der enormen Produktivitätssteigerung schon seit Jahrzehnten möglich und überfällig, will das Kapital eine Rückkehr ins 19. Jahrhundert. Während die Arbeitslosigkeit steigt, will das Kapital jene, die das „Glück“ oder das „Privileg“ haben, einer Arbeit nachgehen zu dürfen, mit weniger Geld mehr arbeiten lassen. Der reaktionäre und rückschrittliche Charakter des kapitalistischen Systems tritt wiedermal offen zutage.

Die sozialdemokratische Führung des ÖGB und die Mehrheit der AK versuchen mit „Verbalradikalismus“ die Tatsache zu vertuschen, dass sie es mit ihrer konstanten „sozialpartnerschaftlichen“ Praxis selbst zu verantworten haben, dass die Arbeitszeitflexibilisierung im Raum steht. Offen für jeden Kompromiss, solange sie noch irgendwie ihr Gesicht wahren und die Arbeitnehmer diesen als „Erfolg“ verkaufen können, haben sie schon seit geraumer Zeit die weitgehende rechtliche und vor allem reelle Flexibilisierung und Verlängerung der Arbeitszeit nicht nur nicht verhindert, sondern auch gut gehießen.

Wo waren sie, als flexible Arbeitszeiten und Arbeitsverhältnisse eine Realität in vielen Branchen für unzählige Werktätige wurden?

Wo waren sie, als immer mehr werkvertragsähnliche, prekäre und atypische Arbeitsverhältnisse entstanden? Welche war und ist ihre Rolle, wenn seit Längerem in Kollektiv- und Betriebsverträgen die Arbeitgeber immer das bekommen haben, was sie forderten, während die ArbeiterInnen und Angestellten zusehen mussten, dass sie mit geringem Lohn abgespeist und mit immer höheren Mieten und immer teureren Waren des täglichen Bedarfs konfrontiert waren?

Und wo sind sie, wenn der massive Angriff des Kapitals erfolgt? Auch wenn die Sozialdemokratie jetzt in ihrer Rolle als „Opposition“ versuchen sollte, die „Arbeiterpartei“ zu spielen, darf die Klasse der Arbeitenden und das Volk nicht vergessen, welche Rolle die Sozialdemokratie schon seit der ersten Republik spielen; nämlich die der wichtigsten sozialen Stütze des Kapitalismus in Österreich.

Die Werktätigen müssen die Situation selbst in die Hand nehmen

Sie können sich nicht darauf verlassen, dass die Gewerkschaftsspitzen etwas dagegen tun wird. Noch weniger kann erwartet werden, dass ein künftiger Regierungswechsel irgendetwas an der Sache ändern würde. Alle Parteien des Parlaments sind trotz geringfügiger Unterschiede im Grunde für eine solche „Flexibilisierung der Arbeitszeit“ und Verlängerung des Arbeitstages. Die Verlängerung der Arbeitszeit ist ein zentrales Interesse der Unternehmer und der Monopolgruppen so wie es ein fixer Bestandteil des Programms der bürgerlichen Regierungen und der EU ist.

Die Partei der Arbeit ruft die Arbeiterklasse zum allgemeinen Aufstand gegen die Pläne der Regierung und Arbeitgeber auf. Die PdA wird jeden Kampf unterstützen, die sich gegen diesen und jeden anderen Versuch der Regierung und der Unternehmer richtet, die Rechte der Arbeiterklasse auszuhebeln, innerhalb der Gewerkschaft und den Betriebsräten, aber auch außerhalb, sofern diese ihre Rolle nicht erfüllen. Gemeinsam mit ihren KollegInnen werden die Kommunistinnen und Kommunisten in vorderster Reihe kämpfen. Nur eine starke, von der bürgerlichen Politik unabhängige ArbeiterInnenbewegung kann der Politik der Regierungen des Kapitals Widerstand bieten und zum Gegenangriff übergehen.

Widerstand & Klassenkampf gegen den 12-Stunden-Tag!

Die UHUDLA Kooperations-FreundInnnen von der KOMintern, den Kommunistischen GewerkschafterInnen International organisieren auch gegen die Angriffe der Kurz-Strache Regierung auf das Arbeitsrecht:

„1885 wurde der 12-Stunden-Tag unter Kaiser Franz Joseph wegen seiner gesundheitsschädigenden Auswirkungen in seinerzeitiger Form in Fabriken abgeschafft
2014 wurde er unter SPÖ-geführter Regierung aus der Mottenkiste geholt und mit dem „Plan A“ 2017 erneut auf die Agenda gesetzt.
2018 will uns Schwarz-Blau mit dem 12-Stunden-Arbeitstag und der 60-Stunden-Woche definitiv mit Vollgas ins 19. Jahrhundert zurück katapultieren”, stellt die KOMintern fest.

Die Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und finanzstarken Großspender haben bei ihren willigen schwarz-blauen Vollstreckern den 12-Stunden-Tag und eine rigorose Flexibilisierung der Arbeitszeit bestellt. Voilá, mit dem überfallsartig eingebrachten Arbeitszeitflexibilisierungs-Paket sollen sie ihre Wünsche jetzt erfüllt bekommen.

Mit dem nunmehrigen Sturmangriff der amtierenden rechts-außen Koalition drängen das Kapital und seine politischen Figuren – eine direkte Regierung der Industriellenvereinigung -, mit nochmals entschiedenerer Macht auf noch entgrenztere Arbeitsverhältnisse und einen Raubzug gegen Löhne & Gehälter.
Das Paket soll noch Anfang Juli durch den Nationalrat gepeitscht und auf den Weg gebracht werden.

  • Die KOMintern will diesem Klassenkampf von Oben die geballte Macht entgegen setzen – Sie treten für den Kampf der Millionen gegen den Angriff der Millionäre ein.
  • Dazu ist die sofortige Einleitung von Kampfmaßnahmen und die Aufnahme des aktiven Arbeitskampfs, um diese Attacke abzuwehren notwendig.
  • Konsequente Auseinandersetzungen für Arbeitszeitverkürzung und Umverteilung statt fauler Kompromisse, lautet eine aktuelle Forderung
  • Die Arbeitenden müssen für eine Stärkung der klassenkämpferischen Kräfte in Gewerkschaft, AK und Betrieb kämpfen!

 

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