Die „Opferlämmer” Kurz & Co

Kurzfrühling
© Karl Berger

Kanzler Kurz Ab-Setzen, Nichtgenügend ■ Hansjörg Schlechter ist seit Jahrzehnten Bewährungshelfer und hat gute Tipps für die „Opferlämmer” der österreichischen Politik: „Der Weg zur Resozialisierung geht bei solchen Tätern nur über eine Auseinandersetzung mit der Tat und ihren Folgen, damit der Täter vielleicht doch Verantwortung für sein Handeln übernimmt”. Als Bewährungshelfer weiss ich wie schwer das ist.

Hansjörg Schlechter via Facebook

Aus gegebenem Anlass die Kriminalitätstheorie von Sykes/Matza:

Rechtfertigungsstrategien von Kriminellen für ihre Taten

  1. Ablehnung der Verantwortung. Der Täter nimmt sich als Opfer widriger Umstände wahr. Nicht er selbst sondern andere seien für sein Handeln verantwortlich (Silberstein, Geheimdienst, Lockvogel, Böhmermann)

  2. Verneinung des Unrechts. Der Täter verharmlost oder bagatellisiert sein Handeln, niemand wurde geschädigt. (“ bsoffene Gschicht“, alles rechtskonform)

  3. Ablehnung des Opfers. Der Täter glaubt, das Opfer habe die an ihm begangene Tat verdient. (Haselsteiner, Krone zack,zack,zack)

  4. Verdammung der Verdammenden. Der Täter beschuldigt jene, die seine Tat verurteilen unredlicher Motive (Hetzjagd, Verschwörung, Machtbesoffenheit, Medienmeute)

  5. Berufung auf höhere Instanzen. Der Täter beteuert nicht im Eigeninteresse gehandelt zu haben sondern aufgrund von Befehlen oder Gruppenzwang (alles für die Gesinnungsgemeinschaft).

Der Weg zur Resozialisierung geht bei solchen Tätern nur über eine Auseinandersetzung mit der Tat und ihren Folgen, damit der Täter vielleicht doch Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Als Bewährungshelfer weiss ich wie schwer das ist.

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